Mittwoch, 25. Juni 2014

Alles paletti im Zirkus Konfetti der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte

Unter diesem Motto fand bei strahlendem Sonnenschein am Sonntag, dem 15. Juni 2014 zum dreißigsten Mal „Spiel ohne Grenzen“ statt, eine gemeinsame Veranstaltung der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte mit der katholischen und evangelischen Kirche, dem Dekanat Rhein-Wied sowie dem Behindertenreferat der evangelischen Kirche.

„Spiel ohne Grenzen“ ist ein gewachsenes integratives Spielfest für Kinder mit und ohne Behinderung bzw. Beeinträchtigung und entstand bereits in den 1980er Jahren. Also lange bevor „Inklusion“ derart thematisiert wurde wie in diesen Tagen!

 

Start mit Luftballons
Start mit Luftballons: Welcher Ballon fliegt am weitesten?

 

„Spiel ohne Grenzen“ steht jedes Mal unter einem anderen Thema. Das Anliegen ist aber seit Jahren das Gleiche – „Spiel ohne Grenzen“: Bei den gemeinsamen Spielen und Aktionen sollen alle Kinder Spaß haben, sich kennenlernen, gemeinsam Aufgaben lösen, um einen der begehrten Preise zu erreichen und diesen dann gemeinsam einzulösen.

 

Das schaffe ich!
Das schaffe ich!

Gemeinsam geht das Jonglieren leichter!
Gemeinsam geht das Jonglieren leichter!

Der Zirkusdirektor hält die wilden Tiere im Zaum!
Der Zirkusdirektor hält die wilden Tiere im Zaum!

 

Über die gemeinsame Aktivität und das Erleben in der Riege geht es bei der gemeinsamen Preiseinlösung darum, die Bekanntschaft weiter zu vertiefen:

Gemeinsames Kegeln, Besuch der Therme Bad Hönningen, Abendführung im Zoo Neuwied, gemeinsame Grillparty, Besuch der Römerwelt in Rheinbrohl, Besuch des Geysir in Andernach, Besuch des Schmetterlingsparks Bendorf-Sayn, um einige der attraktiven Preise zu nennen.

So kann dem Gedanken der Integration bzw. Inklusion Nachhaltigkeit verliehen werden. Aus den Spielfesten der vergangenen Jahrzehnte ist so manche Freundschaft eines „behinderten“ mit einem teilnehmenden Kind entstanden. Einige dieser „Spiel ohne Grenzen“ - Teilnehmer sind später im Erwachsenenalter als Zivis/Bufdis, Praktikanten, Erzieher oder Lehrer in die Landesschule zurückgekehrt und arbeiten zum Teil auch heute noch dort.

 

Der Zauberer verzauberte zum Abschluss mit seinen Tricks groß und klein.
Der Zauberer verzauberte zum Abschluss mit seinen Tricks groß und klein.

Weitere Beispiele gelebter Inklusion und gemeindenaher Kooperation: Zusammenarbeit mit den beiden Kirchen in Neuwied-Feldkirchen bei Erstkommunion und Konfirmation. Ebenfalls seit den 1980er Jahren finden gemeinsame Sportveranstaltungen wie Tandemtouren und Rhönradveranstaltungen statt.

 

Balancieren auf dem hohen Trapezseil!
Balancieren auf dem hohen Trapezseil!

 

Martina Henrich
kommissarische Leiterin  
Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied