Montag, 08. Dezember 2014

Landesschule für Blinde und Sehbehinderte unter neuer Leitung

Ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art gab es für die bisherige stellvertretende Leiterin Martina Henrich-Kleyer: Dienstag, den 11.11.14, wurde sie offiziell im Rahmen einer außergewöhnlichen Schulfeier als neue Schulleiterin der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in ihr Amt eingeführt.

Damit lenkt erstmals in der mehr als 100 Jahre währenden Geschichte eine Frau die Geschicke der Einrichtung. Weit über 300 geladene Gäste, Mitarbeiter und Schüler hatten sich zu einem gut zweistündigen Programm in der Aula eingefunden, um die neue Schulleiterin abwechslungsreich und musikalisch willkommen zu heißen.

 

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Bild: Fröhliche Gäste

 

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Während der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Werner Keggenhoff, die langjährigen und guten Beziehungen mit der 58-Jährigen besonders hervorhob und ihr zur Feier des Tages in Anspielung auf das besondere Datum (11.11.) das Lisbetchen, die neue Mainzer Zugplakette, überreichte, skizzierte die Leitende Regierungsschuldirektorin, Professor Dr. Ingeborg Thümmel, den beruflichen Werdegang der neuen Schulleiterin und hob deren besondere Leistungen für die Frühförderung blinder und sehbehinderter Kinder in Rheinland Pfalz und ihr besonderes Engagement für die Weiterentwicklung der Schule hervor. (Bild: Schulleiterin Martina Henrich-Kleyer)

So ist die Landesschule für Blinde und Sehbehinderte landesweit einzigartig: An die 900 sehgeschädigte Schülerinnen und Schüler, Tendenz steigend, werden seit mehr als 20 Jahren inklusiv in den Schulen vor Ort im Rahmen der Frühförderung oder hier in Neuwied unterrichtet. Daran hat auch die neue Chefin, die nicht nur in ihrer Freizeit als passionierte Sportlerin gilt, einen großen Anteil am Erfolg.

Seit 32 Jahren ist die gebürtige Westerwälderin und seit 2006 immer in Doppelfunktion als Konrektorin und Abteilungsleiterin für die LBS unterwegs. "Das ist eine Herkulesaufgabe und erfordert 200-prozentigen Einsatz" hob Professor Dr. Thümmel in ihrer Laudatio hervor. Ausdauernd, zäh und langatmig wie beim Sport, hatte Henrich-Kleyer stets die Bedürfnisse und Chancengleichheit sehgeschädigter Kinder und Jugendlicher vor Augen.

Wen wundert’s, dass die frischgebackene Schulleiterin auch von ihren Kolleginnen und Kollegen mit einer Kapitänsmütze als Kapitänin in den Zeiten der Inklusion auserwählt wurde.

1208-kinderchorMit einem „Hoch auf uns und auf das, was vor uns liegt“ verabschiedeten sie sich von den Gästen, die sich anschließend durch einen von Laternen gesäumten Weg im Lehrerzimmer bei Kaffee und Kuchen zum geselligen Ausklang wiedertrafen.

 

Bild: Der Kinderchor begeistert

 

Barbara Schöllkopf