Donnerstag, 26. April 2018

Mitten im Leben

Mitten im Leben: Schulbesuch der Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig

„Singen macht Spaß“, mit diesem Kanon begrüßten die Schülerinnen und Schüler am 16. April Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung anlässlich ihres Besuches in der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte.

0426 ministerin 6721 inmittenMinisterin inmitten der Schüler und Kinder der KiTa

Die Ministerin nahm Einblick in das breite Spektrum an Förderangeboten in und neben der Schule sowie die weiteren landesweiten Aufgabengebiete zur Förderung und Beratung blinder und sehbehinderter Kinder bspw. in Schulen vor Ort.

Leon Philipp, 5. Schuljahr, erläuterte ihr, was er im speziellen Unterricht in Orientierung und Mobilität im Hinblick auf Selbständigkeit mit dem Langstock gelernt hat.

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Leon im Gespräch mit der Ministerin

Beim Besuch der Klasse 10-11 der Werkstufe im Bildungsgang mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung zeigten die Schüler stolz ihre Berufswahlordner. Die Inhalte hatten sie in der diesbezüglichen Projektwoche im März im Hinblick auf erste anstehende Praktika und den Übergang Schule – Beruf in zwei Jahren erarbeitet.

Mirko erklärte der Ministerin mit seiner Punktschriftmaschine die Systematik der Punktschrift/Brailleschrift, der Grundlage für das Lesen und Schreiben blinder Menschen, auch mit dem Computer.

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Weitere spezifische Hilfsmittel und Unterrichtsmedien, die das Lernen blinder und sehbehinderter Kinder unterstützen und erleichtern, lernte sie im 3./4. Schuljahr der Bildungsgänge Grundschule und Förderschwerpunkt Lernen kennen.

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Melis schreibt einen Text mit Hilfe der Braillezeile am Computer und kann sich diesen anschließend zusätzlich über die Sprachausgabe („Screenreader“) vorlesen lassen

Die große Vielfalt und Palette an optischen, elektronischen und anderen Hilfsmitteln und Medien, die individuell je nach Sehvermögen angepasst und im Unterricht und täglichen Leben eingesetzt werden, probierte die Ministerin im Medienraum selbst aus. Auf der Grundlage einer augenmedizinischen Untersuchung kann die Orthoptistin der Landesschule Kinder und Schüler von der Frühförderung an untersuchen und im Hinblick auf geeignete Hilfsmittel und deren Erprobung beraten.

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Materialien zur Diagnostik

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Oskar schreibt und rechnet mit Hilfe eines Bildschirmlesegerätes

Pascal, Schüler der 12. Klasse der IGS Wörrstadt, erklärte der Ministerin, wie er sich mit Hilfe seines Tablets und seiner Tafelbildkamera das tägliche schulische Lernen so gut organisiert, dass seine Lehrer manchmal vergessen, dass er weniger sehe als seine Mitschüler.

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Pascal ist einer von über 500 Schülern landesweit, die von Kolleginnen und Kollegen der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte sowie in Kooperation mit den Stützpunkten im Förderschwerpunkt Sehen an anderen Schulen unterstützt werden. Die diesbezüglichen Aufgaben und Tätigkeitsbereiche des Förder- und Beratungszentrums wurden der Ministerin vorgestellt.

Eine Gesprächsrunde gemeinsam mit allen Leitungspersonen der Einrichtung rundete den Besuch ab.

Zur Erinnerung an ihren Besuch überreichte der stellv. Schülersprecher der Ministerin einen Besen mit ihrem Namen, den einer der beiden Auszubildenden im Handwerk Bürsten- und Pinselmacher selbst hergestellt hat.

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Martina Henrich-Kleyer, Förderschulrektorin