Ganzheitliche Erziehung

Ganzheitliche Erziehung bedeutet für uns, das Kind als Ganzes wahrzunehmen und die Förderung des Kindes auf die Gesamtheit seiner Person zu beziehen. Durch gezielte Auswahl und Anleitung im Spiel erhält das Kind die Möglichkeit, Erfahrungen im körperbezogenen, emotionalen und kognitiven Bereich zu machen. Es lernt so, Verantwortung für die eigene Person, für andere sowie für Spielmaterialien und Umwelt zu übernehmen. Jedes Kind muss darüber hinaus die Möglichkeit erhalten, in speziellen Situationen wahrgenommen und berücksichtigt zu werden. Den individuellen Bedürfnissen, den Interessen und dem Entwicklungsstand des Einzelnen muss Rechnung getragen werden. Jedes Kind soll sich entsprechend seinem Entwicklungsniveau und seinen Handlungsmöglichkeiten in das Alltagsgeschehen und das Spiel mit einbringen können.

 

Das Prinzip der ganzheitlichen Erziehung erfordert auch ein anderes Verständnis von Therapie. Wir gehen von einer grundsätzlichen Gleichwertigkeit von Erziehung und Therapie aus. Dies verlangt eine enge Verzahnung beider Bereiche. Die Therapie wird in die pädagogischen Prozesse einbezogen und die pädagogische Arbeit um therapeutische Hilfen erweitert.

Mit unserer Sicht von ganzheitlicher Erziehung betonen wir die Zusammengehörigkeit unterschiedlicher Menschen mit ihren individuellen Persönlichkeitsmerkmalen, Stärken und Schwächen. Wir schließen die Aufnahme in unserer Kindertagesstätte und damit die Integration behinderter Kinder mit schwersten Beeinträchtigungen nicht aus. Es bedarf hier im Einzelfall einer Überprüfung, ob wir dem Anspruch der notwendigen individuellen Förderung gerecht werden können.