Geschlechtsspezifische Angebote
Kinder und Jugendliche benötigen im Internatsalltag Identifikationsmo-delle, um ihre eigene geschlechtliche Identität ausbilden zu können. Die weiblichen und männlichen Mitarbeiter können den Mädchen bzw. Jungen unterschiedlichen Alters verschiedene Lebensentwürfe zur Wahl stellen und ihnen somit Identifikationsmöglichkeiten zur Rollenauseinandersetzung bieten.
Im Rahmen des sozialen Lernens erhalten die Kinder und Jugendlichen im Internat die Möglichkeit zur freien und lebensfreundlichen Ausgestaltung von Geschlechtsrollenkonzepten. Hierzu bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den unterschiedlichsten Mädchen- und Jungengruppen verschiedene geschlechtsspezifische Angebote.
Wir machen Kopfkissen auch gerne mal selber
Wichtige Ziele dieser Angebote sind die Prävention sowie die Förderung der Autonomie der Kinder und Jugendlichen. Die Mädchen und Jungen sollen befähigt werden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und selbstbewusst und eigenverantwortlich zu handeln. Sie sollen lernen, sich selbst und andere wertzuschätzen.
Präventionsziele sind neben der Förderung der Konfliktfähigkeit und Formen der Abgrenzung die Förderung von Selbstwertgefühl sowie die Auseinandersetzung mit der eigenen weiblichen/männlichen Identität und die Akzeptanz des jeweils anderen Geschlechts.
Wir kicken die Bälle
Die Erfahrung „unter sich zu sein“, Schonraum, Raum für sich selbst und für sein eigenes Sein zu haben ist für beide Geschlechter gerade in der Phase der Pubertät sehr wichtig. Die geschlechtsspezifischen Angebote wie beispielsweise der „Lauftreff“ für Jungen, „Wellnessangebote“ für die Mädchen, Aktionen im Bereich der Erlebnispädagogik oder die „Mädchenrunde“ bieten beiden Geschlechtern die Möglichkeit zur Erprobung der eigenen Fähigkeiten unabhängig von entsprechend weiblicher oder männlicher Bewertung.
Bei der personellen Besetzung im Internat wird in allen Wohngruppen darauf geachtet, dass Frauen und Männer gemeinsam im Team arbeiten.