Unterrichtsinhalte

Die Grundschule führt in schulisches Lernen ein und endet nach fünf Jahren mit dem Abschluss der Grundschule. Er befähigt zum Übergang in weiterführende Schulen.

Das Erlernen und das Festigen von Lesen, Schreiben, Rechnen sowie von Kenntnissen und Fertigkeiten in den Sachfächern verlangen besondere Wege der Veranschaulichung und bedingen besonders in den ersten Schuljahren durch intensive Einzelarbeit einen erhöhten Zeitaufwand.

Sehbehinderte Schülerinnen und Schüler arbeiten in der Regel mit den bei Sehenden üblichen Schriftsystemen. Dies erfordert je nach Art und Grad des Sehvermögens eine Änderung/Modifikation der Schriftgröße, des Kontrastes (z. B. durch vergrößerte und kontrastreichere Lineaturen) und der Schreibgeräte (z. B. schwarzer oder blauer Filzstift anstelle des Bleistifts).s1 rechenheft_mit_kontrastreicher_und_vergroesserter_lineaturRechenheft mit kontrastreicher und vergrößerter Lineatur

Blinde Kinder lernen innerhalb des Schreib- und Leseunterrichts in den ersten Schuljahren die Brailleschrift, benannt nach dem „Erfinder“ Louis Braille, auch Blindenschrift oder Punktschrift genannt. Die sechs Punkte, die vollständig wie die Zahl sechs auf einem Würfel in zwei Reihen senkrecht nebeneinander stehen, lassen sich 64fach zu Buchstaben und Zahlen kombinieren. Gelesen wird mit der Fingerkuppe, geschrieben mit einer Spezialmaschine. Es werden dieselben Leseverfahren angewandt wie in der allgemeinen Schule, derart umgestaltet, dass sie über den Tastsinn erfahrbar sind.

b2 leseprobe__punktschriftLeseprobe Punktschrift

b3 _schreiben_der_punktschriftSchreiben der Punktschrift

b4 schreiben_mit_der_punktschriftmaschineSchreiben mit der Punktschriftmaschine

Die Unterrichtsfächer und -inhalte sind die gleichen wie in der „regulären“ Grundschule, ergänzt durch spezifische Förderangebote wie Orientierungs- und Mobilitätstraining, Training lebenspraktischer Fertigkeiten sowie verstärkte visuelle Wahrnehmungsschulung.